Oberstdorf Eiskunstlauf-Camp 2024 · Tag 11

Der Tag heute ist maximal komisch, teilweise auch, weil ich dumm geplant und nicht nachgefragt habe. Ich hatte das Kindchen ja nicht für Ballett angemeldet diesmal (und es ist normalerweise auch immer unkompliziert, einfach dazu zu kommen, aber ist natürlich trotzdem besser, man sagt Bescheid). Gestern wollte sie dann unbedingt zum Ballett aber das passte nicht mehr und deswegen hat sie dann gefragt, ob sie heute kommen könnte… Ja…

Damit geht unser Tag von 12 bis 20 Uhr… Training wäre eigentlich erst ab 15:30. Die Einheiten sind so gelegt, dass sich heim laufen nicht wirklich lohnt. Ich muss allerdings trotzdem sagen, dass ich deswegen nicht ein Hotel und schon gar keines neben dem Stadion wollen würde (wo viele sind). Allein schon aus dem GrUnd, dass ich gar keine Lust habe, den 20-30% toxischen Tanten über den Weg zu laufen, die da alle absteigen. Im Eiskunstlauf gibt es echt so viele bekloppte Mütter. Ich glaube, das trägt auch bei manchen noch zum „Hüttenkoller“ bei, wenn man tagein-tagaus die gleichen Gesichter sieht… Bei manchen freut man sich, wenn sie ankommen, bei anderen kannste echt nur die Augen rollen und nen Bogen drum machen. Ist vmtl. in jedem Sport so. Ein bisschen wie die Trennung von Büro und Zuhause. Man will halt auch nicht immerzu um die gleichen Leute sein. Aber der Weg sind dann halt 15 min für uns und 30 min hin und zurück lohnen sich halt nur, wenn man auch 1h schlafen kann oder was essen… (Zu diesem „langen Weg“ haben ernsthaft mehrere Mütter heftig die Augen gerollt, wie weit das ja wäre und bla bla bla… scheinen überall mit dem Auto hinzufahren und fußlahm zu sein oder so… Oder haben Kleinkinder, okay, dann verstehe ich es noch… aber ernsthaft, wie viele 15 min lang finden, ich wünsch euch nicht, dass ihr mal in Berlin wohnt. Ist ja komplett affig. – Also ich beschwere mich keineswegs, aber es erfordert halt ein bisschen Planung, und größere Pausen sind für mich auch unabhängig von der Wegfrage angenehmer.

Bis 12 haben wir dann zu Hause verbracht, was bei dem Regen etwas fad war. Mein Kind hat seine Athletik-Karten abgefrühstückt und ich habe was gearbeitet. Und endlich mal geschafft, einen leckeren Salat zu machen! Ich hielt es nicht für möglich… Die Kartoffeln warten im Kühlschrank auch noch auf ihre Daseinsberechtigung. Das ist wirklich schade, wenn man immer abends Training hat, also danach geht nichts mehr und ich koche dann auch nicht.

Im Nachhinein denke ich mir, ich hätte an dem Tag echt einen Mittagsschlaf machen sollen. Aber ich habe stattdessen einfach 3 Kaffees getrunken. Fehler Nr. 1. Fehler Nr. 2: Keine Bunga-Pads anziehen obwohl die Füße weh tun. Fehler Nr. 3: Nicht nachschauen, warum die Füße weh tun.

19:30 war ich noch mal allein auf dem Eis. Kind hatte ich samt Mann schon in die Fewo geschickt, wo sie dann ratzfatz ins Bett gebracht wurde. Heißer Tipp an dieser Stelle für Eltern oder wenn du selber Sportler bist und abends noch Hunger kriegst aber keine Zeit mehr zum Essen hast: Einfach Milch trinken! Ich gönne mir dann eine Milch mit Flavor Drops und exe die vorm Schlafengehen. Das macht satt und man pennt gut ein. Ich esse dann lieber noch schnell morgens ein kleines Frühstück, als abends das Schlafen weiter zu verzögern. Bei mir und meinem Kind führt das zur besseren Konstitution fürs Training. Je mehr schlaf vor Mitternacht, desto fitter.

Ich hatte abends nur kurz Training, da unsere Trainerin heute allein war. Sie hat dann ca. 15 min mit mir gearbeitet, in denen wir u.a. ausgiebig Dreierwalzer geübt haben, incl. ewigem Feilen an der Armposition.

Ich nehme dabei die Arme gern runter, soll man aber nicht. Auch drehe ich zu weit vor, wenn ich den Mohawk mache, d.h. ich bin dann beim Eintritt in RFO oder (schlimmer) LFO schon mit den Schultern zu weit rum, so dass der FO-Teil zu kurz wird. (Klassischerweise zieht man ja bei einem LFO → LBI den RBO-Teil unnötig in die Länge, aber LFO und LBI sollten afaik gleich lang gehalten werden können.)

Deswegen sollte ich dann gezielt üben, die Gegenhaltung zu ertragen und nach außen zu öffnen quasi. Bisschen schwer zu beschreiben, aber wenn man es macht, ergibt es sofort Sinn und sieht auch tausendmal eleganter aus.

Dann habe ich mich noch mit Einwärtsdreiern gequält und ungefähr 1 Mio mal meine Schuhe nachgeschnürt. Es tat echt alles nur noch weh aber ich wollte keine Bungapads anziehen, weil ich mir eingeredet hatte, dass ich damit nichts spüre (was auch letztes Jahr so war, bzw. waren die Schuhe mit den Dingern am Schaft immer locker). Diesmal tat mir aber der Knöchel weh und nicht die unteren Schienbeine, wo der Stiefel zu Ende ist, und ich hätte besser die Pads anziehen sollen. Am Abend fand ich nämlich mit Entsetzen ein dickes geschwollenes Ei incl. abgeschürfter Haut als i-Tüpfelchen auf meinem Knöchel. Hatte ich nicht gemerkt, obwohl es die ganze Zeit gebrannt hat… Schön blöd. Naja, hab dann die Füße mit Handcreme „behandelt“ und gehofft, dass es abschwellen würde bis zum nächsten Tag, was auch so war. Aber die Moral von der Geschicht ist: Guck deine Füße an, wenn sie weh tun, und trag die blöden Pads.

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