Diese Saison habe ich mir vorgenommen, auf die Kunstläufer-Prüfung zu üben. Das ist eine von drei offiziellen Prüfungen der DEU, die man vor den Kürklassen absolvieren kann. Bei uns werden sie während einer Stunde im Vereinstraining abgenommen. Dafür wird ein Teil der Eisfläche gesperrt. Die Teilname ist nicht altersbeschränkt, und die Prüfungen gelten als gute Vorübung vor der 8. Kürklasse. Der Kunstläufer ist die letzte und offiziell schwerste der drei Vorprüfungen.
Warum Kunstläufer-Prüfung?
Die zwei anderen Vorprüfungen vor dem Kunstläufer (Freiläufer und Figurenläufer) ergeben für mich aktuell weniger Sinn, da ich die Elemente daraus später einfach nicht brauchen werde, und ich keinen Wert darin sehe, das nur für eine Prüfung zu üben. Die 2. Prüfung zB. – der Figurenläufer – enthält etwa so „sinnvolle“ Elemente wie:
- drei Drehsprünge 360° (ganze Umdrehung) auf dem Kreis L+R
- Pirouette in Hockeposition auf 2 Füßen (5 U)
Und „Drehsprünge“ sind leider keine Platzhalter für „man kann auch einfach paar Salchows machen“, sondern es handelt sich um beidbeinige gelandete volle Umdrehungen (kann man auch im Buch von Waltraut Witte¹ sehen, in dem sie auf diese Prüfung eingeht, auch wenn man auf den Fotos immer nur mit viel Raten erkennen kann, was genau gemeint sein soll…).
Allein die 360°-Sprünge, auch noch aus dem Kreis und in die falsche Richtung waren für mich Grund genug, das gar nicht erst zu versuchen. Ich könnte das bestimmt schaffen, aber meine Zeit ist mir dafür zu schade. Der einzige Sprung, den ich links und rechts können will, ist ein Dreiersprung, bestenfalls noch ein Walley, und der Rest interessiert mich nicht. Daher sehe ich so ein Element eher als unnötige Fleißübung, die mich aber sonst im Eiskunstlauf einfach nicht weiter bringt.
Das gleiche bei der Hockepirouette. Theoretisch ist ja noch sinnvoll, so als Vorbereitung auf die Sitzpirouette und für die Beweglichkeit im unteren Rücken, Haltung üben und so weiter… ja… okay. Vielleicht wenn denn darauf irgendwie aufgebaut würde prüfungstechnisch…? Aber, welch Überraschung, in der Kunstläuferprüfung (also der letzten, nachfolgenden) ist nicht mal eine Sitzpirouette drin. Und übrigens auch kein einziger Einfachsprung. Also was soll das?
Mir ist ehrlich nicht ganz klar, wie die Elemente für diese Vorprüfungen zusammengewürfelt wurden. Aber die Kunstläufer-Prüfung ist die einzige der drei, die immerhin ein bisschen auf die Kürklasse hinarbeitet, und das hat mir irgendwie zugesagt. Außerdem find ich es schön, dass Schritte und Pirouetten vorkommen.
Das vorab. Dazu sei auch gesagt, dass es sehr von meinem Terminkalender abhängen wird, ob ich das Ganze diese Saison wirklich machen kann, aber ich brauche einfach etwas zum Draufhinarbeiten. Die anderen beiden Prüfungen motivieren mich absolut gar nicht, d.h. auch wenn die Kunstläufer-Prüfung noch zu schwer wäre zum jetzigen Zeitpunkt, ist es definitiv eher ein interessanter Meilenstein für mich als die Vorstellung, zusammen mit ein paar 7-Jährigen eine Hockepirouette vorzuführen… Ich hab mir den Spaß ausgedruckt und ein paar Übungen hinzugefügt, und jetzt habe ich jede Stunde was zu tun.
Ein Hinweis: Bitte beachtet, dass ich selbst diese Prüfung zum Zeitpunkt dieses Artikels noch nicht abgelegt habe. Zwar habe ich für den Beitrag mehrere Trainer nach ihrer Meinung gefragt. Bitte verlasst euch aber nicht blind darauf, sondern findet lieber heraus, was bei euch im Verein bzw. gefordert ist bzw. wie die DEU-Vorgaben dort interpretiert werden. Ich bin Laie und beschreibe nur meine Trainingsziele und Pläne.
Die Elemente der Kunstläufer-Prüfung
Die verschiedenen Elemente sollen in der Kunstläufer-Prüfung in dieser Reihenfolge abgefertigt werden.
Halbe Bögen ra aus „einem Chasséeschritt“ L+R
Halbe Bögen rückwärts-auswärts sind klar. Übungen zu Außenkanten vorwärts habe ich hier schon mal erklärt. Rückwärts-auswärts ist ähnlich wie vorwärts-auswärts, und schwieriger. Bei mir (als Linksfahrer) ist natürlich die linke Seite schöner, weil das mein Landebein ist. Für die Prüfung sollte es dann kraftvoll, symmetrisch und halbkreisförmig sein. Zur Form von Außenkanten allgemein kann ich dazu auch das Video von Oleg empfehlen. So sollte das aussehen.
Was mich bei diesem Element aber erstmal verwirrt hat, war die Formulierung „aus einem Chasséeschritt“. Ein Chassée ist eigentlich ein Tanzschritt und je nach Trainer bekommt man unterschiedliche Aussagen dazu, wann und wie man absetzen soll und wann der Chassée nun abgeschlossen ist. Für mich und meine niederen Ansprüche ist ein Chassée
- Abstoß von vw-ew mit dem bzgl. der Kurvatur äußeren Bein,
- Gleiten auf vw-aw auf dem inneren Fuß, dann
- Anheben dieses (zum Kreisinneren zeigenden) Fußes, dann
- kurzes Zusammenführen
(Beim Letzten Punkt, also dem nicht sofort wieder Abstoßenscheiden und zoffen sich die Geister. Mir wurde es so erklärt, macht damit was ihr wollt. Ich bin über den Punkt hinweg, an dem ich auf dem Eis diskutiere, zumal ich ja beide Techniken einfach lernen kann und bei Bedarf so präsentieren – ist ja nicht so, dass sich das ausschließt.)
Allerdings war mir absolut nicht klar, wann und wo ich denn nun bitte zwischen rückwärts-Außenkanten noch einen Chassée reinschieben soll. (Es gibt übrigens viele verschiedene Chassées, und rw natürlich auch!). Ich habe das dann bei verschiedenen Leuten erfragt, und im Spurenbild soll das Ganze dann so aussehen:
Auf dieser Seite findet man auch weiere Spurenbilder zu BWO edges, Chassées usw.
So wie ich es verstanden habe, heißt das:
- Abstoß von Innenkante → Gleitschritt rw-aw
- Chassée (rw-ew gleiten, inneres Bein anheben)
- Abstoß und rw-aw Bogen fahren
- Umsetzen auf anderen Fuß rw-aw – usf.
Was ich noch klären muss ist, welche Beinhaltungen erlaubt bzw. erwünscht sind (ich nehme mal an klassich vorn ausgedreht über den ganzen Bogen wäre das Ziel). Klingt banal, aber ich habe es leider auch schon total oft erlebt, dass manche Leute auf irgendwelche Details sehr viel Wert legen…
Ausfallschritt re aus je einem Übersetzschritt L+R
Ausfallschritte gibt es ebenfalls wieder verschiedene. Zum Glück habe ich diese Pfingsten 2024 in Oberstdorf in allen nur erdenklichen Varianten geübt!
Bei einem Ausfallschritt muss immer ein Bein gestreckt und das andere angewinkelt werden. Dadurch entstehen verschiedene Schwierigkeitsstufen. Am unintuitivsten ist es sein inneres Bein (zum Bogenzentrum zeigend) zu strecken, leichter ist es, das innere Bein zu knicken (wie beim Übersetzen oder Slalomfahren, quasi ein breiter Slalom).
Was hier erwünscht ist, ist natürlich die schwierigere Variante. D.h. man übersetzt ein einziges Mal, zB. R über L, so dass man rechts auf der Innenkante steht. Jetzt wird das linke Bein gestreckt, so dass dieses ebenfalls auf Innenkante läuft. Die Bogenrichtung wird dabei nicht geändert. D.h. ein Halbkreis oder Bogen besteht aus je einem Übersetzer und einem Ausfallschritt. Das Ganze macht man dann ein paar Mal. (Die Arme „umarmen den Kreis“ oder sind neutral, meine ich mich zu erinnern… Das geht eigentlich recht intuitiv.)
Im Spurenbild müsste das in etwa so aussehen:
Englischer Dreier = LvaDrLreRvaDrLre
Hier auch bitte keine Panik. Die deutschen Abkürzungen sind einfach grundsätzlich unlogischer (weil doppeldeutiger) als die englischen. L = links, R = rechts. Dr = Dreier. D.h. also man soll folgendes machen:
- links vw aw Dreierschritt ohne Umsetzen auf rechts rw aw
- umsetzen
- rechts vw aw Dreierschritt ohne Umsetzen auf links rw aw
Ein englischer Dreier ist ein Dreierschritt, bei dem man den Dreier am Höhepunkt des Bogens macht und danach auf dem Bein weiter steht bis der Halbkreis beendet ist. Dann erst umsetzen.
D.h. zB. RFO → RBI, Umsetzen auf LFO → Dreier auf LBI. Im Spurenbild sieht das so aus:
Das schwierigste ist die Bögen gleich groß und sauber auszufahren. Super Kantenübung, die Lernkurve hierbei ist ziemlich steil, macht auch Spaß und ich dieses Element auch jenseits der Kunstläufer-Prüfung nur empfehlen, weil es immer wieder praktisch ist, eine rw-ew Kante lange halten zu können. Was mir geholfen hat, den Dreier besser zu kontrollieren, ist das Bein beim Dreier möglichst nah an den gleitenden Fuß zu bringen und nicht zu „schleudern“.
Schlangenbogendreier aus einem
Chasseeschritt L+R
Mit „aus einem Chasséeschritt“ ist hier vermutlich wieder der gleiche unintuive „ist eigentlich gar kein richtiger Chassée“-Übergang gemeint wie bei der ersten Übung. Ignorieren wir. Aber was ist ein Schlangenbogendreier?
Ein Schlangenbogen ist nichts anderes als ein Schwungbogen, d.h. ein Kantenwechsel auf dem gleichen Bein.
In den Erklärungen steht:
- Schlangenbogen vave-Drvera-umdrehen
- Schlangenbogen vave-Drvera-umdrehen-
D.h. der Bogen wird gefahren wie folgt:
- ein Halbkreis vorwärts auswärts (nicht absetzen!) – Kantenwechsel – ein Halbkreis vorwärts einwärts
- Dreierschritt von vorwärts einwärts auf rückwärts auswärts
- Umsetzen auf vorwärts einwärts (andere Seite jetzt) und weiter
Im Prinzip genau wie hier beschrieben. Kann sein, dass die exakten Punkte, an denen man umsetzen darf, noch weiter am nächsten Bogen liegen sollten. Dazu fragt ihr am besten euren jeweiligen Trainer und verlasst euch nicht auf irgendwelche Laien-Blogs 😉
Die Längenverhältnisse im o.a. Spurenbild für die Kantenwechsel-Dreier hauen nicht ganz hin, die Bögen sollten sicherlich deutlicher zu erkennen sein. Ich denke, dass v.a. auf saubere Ausführung wert gelegt wird, d.h. nicht Schleudern bzw. Drehung bestimmt der Läufer (nicht das Bein + Drehmoment), Symmetrie (nicht ein Bogen kleiner als der andere oder in dem einen Bogen Dreier weiter vorne/hinten usw.). Die Chassés muss man, soweit ich es kapiert habe, nicht so extrem ausfahren, das ist mehr zum Schwung holen und um die Bögen größer zu machen. (Mit Chassée dazwischen ist auch einfacher für Anfänger, finde ich.) Wichtig ist dass der Bogen, der Dreier und die Armhaltung gut aussehen.
Mohawks revere im Wechsel L+R
Ablauf:
- Übersetzschritt rückwärts
- Mohawks revere,
- Fußwechsel auf ra-
Übersetzt ins Deutsche für Normalsterbliche:
- einmal rückwärts übersetzen, zB R über L
- auf L stehen und ausgehend von der LBI Kante Mohawk auf RFI ausführen
- nun einen weiteren Mohawk von RFI auf LBI ausführen
- auf RBO umseten
- andere Seite (neuer Bogen beginnt)
Die Schwierigkeit hier sind die beiden konsekutiven Mohawks, bei denen man versuchen sollte, sich nicht beide Beine zu brechen (Knieschoner und viel Schlaf helfen). Im Spurenbild denke ich, sollte das so aussehen:
Zirkel ra eine Umdrehung (360°)
L+R
Für Normalos:
- Rechter Fuß führt mit Ferse leitend im Kreis um den linken Fuß, welcher auf der Zacke steht (wie Toeloop)
Für Linksfüßler:
- Linker Fuß führt mit Ferse leitend im Kreis um den rechten Fuß, welcher auf der Zacke Steht (wie Toeloop)
Der Trick ist tief ins Knie zu gehen und jegliche Angst abzulegen, dann klappts (bei mir noch nicht, aber ich arbeite dran. Kann man zu Hause auch auf einem Drehteller üben, mit Edea oder anderem Wackelspinner eher schwieriger!)
Bremsen einbeinig auf allen vier
Kanten im Kreis
Dieser Test ist, wie ich finde, unironisch die schwierigste (und sinnloseste) Aufgabe der ganzen Kunstläufer-Prüfung, und meine Lust, etwas anderes zu können als LFI zu bremsen, ist ungefähr bei -1000 von 10.
„Das Bremsen erfolgt durch Querstellen des Laufbeines mit der Spitze zum Kreiszentrum.“
Hier habe ich auch wieder nachgefragt, wo ich konnte, und es scheint tatsächlich so zu sein, dass eine Bremsung auf einem Fuß erwartet wird. Ich kenne ehrlich gesagt nicht mal einen einzigen Leistungssportler bei uns, der das kann und habe auch noch nie jemanden so bremsen sehen. Aber da ich das mal nicht für einen Druckfehler halte, kann das richtig lustig werden… Definitiv gruseliger als Sprünge und Pirouetten. Das muss ab jetzt jede Session geübt werden, sonst keine Chance!
Hier habe ich auch wieder nachgefragt, wo ich konnte, und es scheint tatsächlich so zu sein, dass eine Bremsung auf einem Fuß erwartet wird. Ich kenne ehrlich gesagt nicht mal einen einzigen Leistungssportler, der das kann, und habe auch noch nie jemanden so bremsen sehen. Aber da ich das mal nicht für einen Druckfehler halte, kann das richtig lustig werden… Definitiv gruseliger als Sprünge und Pirouetten. Das muss ab jetzt jede Session geübt werden, sonst keine Chance!
Immerhin fand ich dieses Hockey-Video, in dem es graduell erklärt wird. Diese Technik scheint immerhin dort Anwendung zu finden. Denn auf einem einzelnen Fuß zu bremsen ist eigentlich für Eiskunstlauf nicht nötig, außer zu Showeffekten. Jeder Stop geht auf 2 Füßen und hat ja auch je eine signifikanten Kante. Der Hockeystopp ist zB mehr eine Bremsung auf der Innenkante des vorderen Fußes als auf der Außenkante des hinteren, und es ist auch relativ leicht, den Fuß hochzunehmen und auf dieser Kante einbeinig zu bremsen. Aber beim Tangostopp oder T-Stop sieht es schon anders aus. T-Stop ist genau wie Hockey-Stopp, nur dass das Gewicht auf dem hinteren Bein ist und damit der Außenkante. Tangostopp ist analog, nur mit umgekehrter Fußstellung (was ich extrem unintuitiv finde). In jedem Fall gibt es aber sowieso immer schon eine stärker bremsende Kante, auch wenn man auf zwei Beinen steht. Ich könnte ja verstehen, wenn man zwei oder drei verschiedene Arten zu Bremsen fordert. Aber alle 4 Kanten einbeinig – das ist schon hart an der Grenze zu überflüssig. Trotzdem ist die Kunstläufer-Prüfung für mich aber die sinnvollste von allen dreien, weil die Elemente am nächsten an der Kürklasse 8 sind und am wenigsten Laufschule-Zeug gefragt ist, auf das ich keine gesteigerte Lust habe.
Dreiersprung aus
Schwungbögen va L+R
„Die Dreiersprünge erfolgen beidseitig im Wechsel: Schwungbogen va -Fußwechsel-Dreiersprung vara, Fußwechsel, umdrehen, Schwungbogen va –
Fußwechsel-Dreiersprung“
Okay, ich nehme das mit den sinnlosen Hockeystopps zurück. Dreiersprünge in eine andere Richtung als die normale Sprungrichtung empfinde ich als persönliche Schikane, die sich die DEU einzig und allein ausgedacht haben muss, um mich privat Montagmorgen noch vorm Kaffee auf perfideste Art zu quälen. Ich hasse es so sehr, falsch herum zu springen…
Aber kriegt man hin. Immer noch besser als diese gottlosen beidseitigen 360°-Sprünge, die keiner jemals braucht, bis einschließich Kürklasse 1.
Was soll hier gemacht werden?
- RFO Bogen fahren
- auf LFO Bogen umsetzen und aus LFO auf RBO springen (1. Dreiersprung)
- Umsetzen (mit Umdrehen – wie auswärts Mohawk) auf LFO, im Bogen stehen auf LFO
- RFO fahren und Dreiersprung auf LBO (2. Dreiersprung) usw.
Wechselstandpirouette re-ra L+R
„Es werden vier Wechsel und 2 Umdrehungen pro Fuß ausgeführt.“
re = rückwärts einwärts, das ist immer eine normale Pirouette. Eine Anfänger-Pirouette, die man normal einfährt, zB. im Kanadierbogen, beginnt technisch gesehen aus einem ganz knappen Auswärtsdreier heraus, so dass die eigentliche Piroutte genau genommen auf rw-ew läuft. Eine Rückwärtspirouette steht dementsprechend auf rw-aw! Muss man wissen ;-D (Nein, muss man nicht, ich weiß das auch nur, weil ich unzählige Bücher gelesen und noch mehr Trainer genervt habe mit solchen Fragen.)
Beispiel:
- vorwärts Einlauf normal (was man halt kann, nehme ich an)
- Vorwärts Standpirouette (Rechtsfüßler: LBI, Linksfüßler: RBI)
- Wechsel auf Rückwärts Standpirouette (RBO oder LBO)
- Wechsel zurück auf vw Pirouette
- Wechsel auf rw Pirouette
- Wechsel auf vw Pirouette
Beispiel:
- 1. Wechsel: Re – ra (Rechter Rückwärts-Außenfuß) → 1. und 2. Umdrehung auf dem rechten Fuß.
- 2. Wechsel: Re – la (Linker Rückwärts-Außenfuß) → 3. und 4. Umdrehung auf dem linken Fuß.
- 3. Wechsel: La – ra (Rechter Rückwärts-Außenfuß) → 4. und 6. Umdrehung auf dem rechten Fuß.
- 4. Wechsel: Ra – la (Linker Rückwärts-Außenfuß) → 7. und 8. Umdrehung auf dem linken Fuß.
Das wären vier Wechsel und 5 verschiedene Pirouetten. Es steht nichts drin, dass man verschiedene machen soll. 2 Umdrehungen aber 4 Wechsel, das ist ein Fiebertraum… ich würde 6U und 1 oder 2 Wechsel verstehen, aber 2U pro Fuß? Ich frage mich wirklich welchen Sinn das hat. 2 Umdrehungen kann ja jeder. – Dazu sei allerdings gesagt, dass das natürlich immer die Mindestanforderungen sind und ich stark davon ausgehe, dass man sich komplett lächerlich macht, wenn man nicht mehr kann. Und auch, dass es immer sinnvoll ist, mehr zu können, weil man andernfalls in der Prüfungssituation gar nichts mehr hinkriegt. Also 6U alleine ohne Stress werden sehr schnell zu 2U mit Stress… just saying.
Kürimprovisation nach Ablaufen der Kunstläufer-Prüfungselemente
Am Ende der Kunstläufer-Prüfung, nach Abfahren aller Pflichtelemente, folgt „Eine Minute Kür zu selbst gewählter Musik. Inhaltliche Grundlage des gezeigten Vortrages* sind die in der Prüfung geforderten Übungen.“
Hier soll man offenbar noch einmal zeigen, dass man die Elemente auch flüssig einbinden und vorführen kann zu Musik. Alle Angaben habe ich aus den aktualisierten DFBest. DKBEK gemäß Beschluss des Sportausschusses vom 14.04.2021; Stand: April 2021.
Die Kür ist auch nicht unbedingt etwas, dem ich entgegenfiebere, zumal ich es komisch finde, weil in allen höheren Klassen keine Kür vorgeführt wird und sie aber Kürklassen heißen… make it make sense. Der Grund ist aber nicht, dass ich es nicht mag (im Gegenteil), sondern dass ich die Zeit zu kurz finde. Denn die „Kür“ soll ja die in der Prüfung vorher gezeigten Elemente alle enthalten. Auch hier weiß ich nicht, wie ausführlich das gemeint ist, aber es ist definitiv knapp und lässt nicht viel Raum für artistische Umsetzung. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es in irgendeiner Konstellation gut aussieht, zwei Zirkel in einer Kür zu machen, oder ein paar komische Kantenwechsel… Das passt ja überhaupt nicht.
Abschließende Gedanken
Wie dem auch sei, ich werde es mal probieren, mich auf die Kunstläufer-Prüfung vorzubereiten. Wenn es diese Saison nicht wird, dann wann anders. Es hat mir definitiv auch so schon was gebracht, mich mal wieder mit den Elementen zu beschäftigen. Und was auch gut war, ich habe mich dadurch zB. getraut, Kw-Dreier zu üben, was ich sonst vmtl. noch aufgeschoben hätte, und war positiv überrascht, dass es funktioniert hat. Ich hatte diese Übung vorher für komplett halsbrecherisch gehalten!
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