Ich habe meinen Vorwärts Übersetzen Mental Block beseitigt, endlich! Wie? Keine Ahnung. Okay, doch: Die magischen Zutaten waren ein Igelball, Ibuprofen, Ballett, und brutale Dehnungen. Das war im Grunde schon das große Geheimnis, Blog-Artikel beendet!
Ja, gut. Ein bisschen mehr kann ich schon dazu sagen. Also, ich hatte jetzt seit etwa drei Wochen aus unerklärlichen Gründen, und relativ plötzlich, Probleme vorwärts zu übersetzen.
Ich kann das eigentlich! Es ist jetzt nicht wunderschön, aber ich kann’s. Dachte ich. – Eines Tages ging dann eine Seite (ja, die schlechtere, links über rechts im Uhrzeigersinn vorwärts) einfach nicht mehr. Rückwärts schon, rückwärts geht immer. Aber vorwärts war wie ausgelöscht.
Es ist schwer zu beschreiben, aber ein Grund ist, dass meine Hüftstellung falsch ist auf einer Seite, d.h. ich mache eine „Zieharmonika“ mit dem Oberkörper, statt mich richtig in die Kante zu legen. Und das macht das Übersetzen schwerer. Darum brauche ich dann auf dieser Seite auch mehr Kraft im rechten Bein für den zweiten Abstoß, was die ganze Bewegung sehr unbequem und beschwerlich macht. Es fühlt sich für mich an als wäre die linke Seite agil und beweglich, die rechte aber wie in Bandagen gepackt, irgendwie gummibandartig und viel gespannter.
Tricks um sich an Bewegungsabläufe zu erinnern, die „blockiert“ sind
Ich hatte das Problem schon mal letztes Jahr im Prinze. Da half es mir dann, einfach an der Bande, schräg stehend, diese Kantenbewegungen schritt für Schritt durchzuführen, bis mein Stammhirn sich erinnerte. Irgendwie musste ich das erst wieder fühlen, dann ging’s auch. Aber diesmal half einfach nichts. Die Bewegung erschien mir so unmöglich wie an meinem Ellbogen zu lecken (bitte nicht probieren, du siehst nur lächerlich aus, es geht anatomisch nicht).
Auch mein zweiter Trick, einfach Chassés machen, bis ich gut auf der rechten Außenkante stehe, war wirkungslos. Nichts funktionierte, und dann habe ich es einfach gelassen. Aber dieses Mal, einfach weil es eben doch funktioniert, oft zu fahren, hat sich das ganze Drama langsam wieder gelöst.
Es ist eben doch so, dass man manchmal einfach nur mehr Zeit braucht und mehr auf dem Eis sein muss, damit man sich an alles gewöhnt. Oder auch die leidige Kraftfrage. Ich habe so so so oft das Problem gehabt, dass etwas nur deshalb noch nicht ging, weil ich noch keine Kraft hatte, und es eben wirklich anatomisch deshalb einfach schwieriger für mich war. Genau solche Blockaden erübrigen sich aber eben durch den Trainingseffekt auf Zeit. Und dann wundert man sich und nimmt es hin.
Viel hilft viel…
Ich bin auf jeden Fall gespannt, ob das bleibt, denn es war unglaublich frustrierend, so fest zu stecken. Ich bin auch niemand, der sich dann selbst nötigt, und auch im Gruppentraining im Verein konnte mir keiner helfen. Da hieß es eben nur „machen“, naja, wenn das ginge, hätte ich schon, ne? Und für Physiotherapie hatte ich noch keine Zeit, wäre meine nächste Option gewesen, die unsere Trainerin auch vorschlug.
Ach ja, und zum Igelball… Glücklicherweise hat mir jemand den Tipp gegeben, ein bisschen Druck auf die Hüfte zu geben und ich hab einfach Yoga gemacht, mich auf dem Ball rumgerollt, Blackroll ist auch toll für sowas. Ballett-Dehnungen (King Pigeon Pose, Spagat, Tänzer) haben auch was gebracht. Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich auch die Anatomie dazu kenne und seit 20 Jahren Yoga mache, daher wusste ich, wo ich ungefähr drücken muss und was eher vermeiden. Mein Problem ist auch eher, dass ich mich nicht durchringen kann, mich um solche Wehwehchen zu kümmern. Aber wenn es dann beim Eislaufen stört, ist es wohl Zeit… ja.
Jetzt sind mein nächstes Ziel ein paar Prüfungselemente, die ich gern können will. Ich finde Prüfungen grauenvoll und bin vmtl. auch zu spät dran mit üben, aber ist mir egal, dann eben schon auf nächste Saison. Ich hab richtig Bock jetzt auf so ein Abzeichen. Mein Kind hat schon so viele Medaillen rumhängen und ich hab einfach nix. Das muss sich ändern ;-D
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