Oberstdorf Eiskunstlauf-Camp 2025 · Tag 1

Mit der 1. Trainingsstunde hat es diesmal ziemlich gut geklappt, die war erst am späten Nachmittag 16:40.

Trainingsplan Tag 1

16:40 – 17:30 ⛸️ Eis
17:30 – 18:20 🧘🏻‍♀️ Dehnen

Neue Pläne

Eine Neuerung waren die Trainingspäne, die sind jetzt völlig anders als früher, man steht nicht mehr mit Namen dran, sondern nur noch mit Sportler-Nummer. Ich weiß, Datenschutz, schön und gut. Aber mir wären ja Initialen oder ein Username lieber gewesen. Und wenn man das Ganze schon chiffriert, also dann kann man es ja auch gleich online stellen, finde ich. Eines der Hauptprobleme, wenn man beim Camp ist, ist nämlich, dass man oft abends noch mal zur Halle muss, um den sog. „Athletenplan“ zu konsultieren, denn der ist meistens erst abends aushängig.

Ich finde ehrlich gesagt sogar das Aushängen mit Namen am besten. Wie oft habe ich mich gefreut zu sehen, dass Freunde von uns zur gleichen Zeit da waren. Und es war viel einfacher, sich gegenseitig bescheid zusagen, wann wer hat (eben damit man nicht abends noch mal in die Halle latschen muss). Auch kleine Kinder konnten so besser nachlesen, wo sie trainieren, es ging einfach schneller. Das ist jetzt alles ein kleines bisschen lästiger geworden… Na ja, vielleicht wird ja noch mal ein anderes System eingeführt, aber das mit den Nummern ist etwas stressig, zumal an anderen Stellen ja auch überall die Namen zu sehen sind, wenn auch nicht in vollem Umfang. Aber es kann ja jeder in die Halle gehen und auf die Sportlerpässe schauen, die an einer großen Anwesenheitstafel eingesteckt werden müssen, wenn man auf dem Eis ist. Und auf den Karten stehen die Namen dann ja auch mit drauf.

Auszug aus einem älteren Athletenplan

Ankommen

Ankommen hier war wirklich angenehm. Ich habe mich das ganze Jahr schon auf den Camp-Urlaub gefreut. Ich fand es auch richtig schön, dass das erste Training in der „Baby-Halle“ war (Halle 2, die Curling-Halle). Die ist wirklich nett, warum und überschaubar. Ich find es sehr angenehm da. Nur wenn es voll ist, ist es halt nicht schön. Aber voll ist es in Oberstdorf eh immer (weil München ja zu blöd ist, mal einen vernünftigen Bayerischen Leistungsstandort in der Landeshauptstadt zu etablieren… sonst könnte man ja auch da trainieren, bzw. würden mehrere Standorte für einen olympischen Sport vielleicht helfen, den extremen Bedarf abzufangen… tja…).

Auf jeden Fall war das sehr nett. Ich bin super froh, dass ich für mich am ersten Tag nichts gebucht hatte. Meinem Kind wollte ich das aber nicht vorenthalten. Und da wir die Anreisezeit spät gewählt hatten, hat es auch gut geklappt mit der Einteilung. Von München raus muss man wegen Stau und Ampeln immer eine halbe Stunde drauf rechnen oder mehr als Puffer. Und in Oberstdorf selbst sind auch oft Baustellen, und wenn man keine Ahnung hat, verfährt man sich dann. Wir kamen gerade so noch in der FeWo an, haben 10 min umgepackt und dann ab in die Halle!

Zum Glück hatte ich in einem hellen Moment beide unsere Rucksäcke schon komplett fertig vorbereitet, mit Snacks, Sachen und Gerät. Das hat das Ganze ser viel stressfreier gemacht.

Kein Reinkommen mehr nach der lästigen Sommerpause

Die erste Stunde war auch eher unspektakulär erst mal. Wieder rein kommen nach ein paar Tagen Pause und so. Wobei man dieses Jahr echt gemerkt hat, dass keine Fehlzeit da war. Letztes Jahr hatte mein Kind schon einiges verlernt bzw. war nicht mehr ganz so fit, trotz Off-Ice. Und ich auch. Das war dieses Jahr komplett anders. Dieses grauenhafte Gefühl von „Oh mein Gott, ich weiß gar nicht mehr, wie sich Eis anfühlt“ als Erwachsene war schon mal weg. Das hatte ich die beiden Camps davor und es war wirklich ein Hindernis. Dazu kommt ja auch, dass man dann eben tgl. mit Trainer auf dem Eis ist, was ich in München nicht immer habe. Halt ab und zu Vereinsgruppentraining, aber das bringt ja nicht so viel und da ist man einer von vielen. Das ist schon anders im Camp. Da muss man jede Minute nutzen.

Das ging also definitiv viel besser als letztes Jahr noch. Es war super angenehm, hier wieder auf dem Eis zu stehen. Das Oberstdorfer Eis ist auch tausendmal besser als das Münchner, weil sie es nicht brechhart kühlen, so dass man kaum Griff hat. Mal abgesehen davon, dass die ganze Hallenstruktur auf Eiskunstlauf ausgelegt ist und es einfach schön ist, „unter sich“ zu sein.

Nach dem Training meiner Tochter sind wir dann noch zusammen zum Ausdehnen gegangen. Ich meine, es bringt was v.a. nach dem Training, gegen Muskelkater. Und danach hast du im Idealfall dann ja eine lange Regenerationspause, weil du schlafen gehst. Daher wollte ich versuchen, möglichst jeden Tag diese Gelegenheit zu nutzen.

Die erste Stunde war trotzdem ziemlich hart. Wir waren in Halle 1 auf der Tribüne. Dort finden sich gute Plätze zum Dehnen aber es ist auch eng und man muss sich sehr konzentrieren, mitzukommen. Ich kann natürlich immer noch keinen Spagat, obwohl das mein Ziel war, es bis Oberstdorf endlich drauf zu haben. Ich finde, Spagat bringt so unglaublich viel für den Rücken, das Körpergefühl und das allgemeine Wohlbefinden. Ich glaube, Leute, die das nie versucht haben, kapieren gar nicht, wie gut das eigentlich ist. Vielleicht denken manche, Dehnen ist so eine Art Spleen. Aber ich mache das nicht, weil es mir einen Kick gibt, sondern weil es beim Eislaufen hilft und richtig gut tut. Ich kann’s nur empfehlen! (Ich muss allerdings auch sagen, dass ein medizinischer Hintergrund und Yoga-Erfahrung extrem helfen, nichts kaputt zu machen.)

Die ersten beiden Stunden Dehnen sind bei mir immer ziemlich hart. Darauf hatte ich mich auch schon eingestellt. Nach dem ersten Tag, spätestens nach dem zweiten tut einem alles weh… Danach geht es so langsam. Dehnen ist halt eine Sache, die man täglich machen muss. So wie fast alles im Sport, wenn man irgendwann mal gut sein will.


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