Oberstdorf Eiskunstlauf-Camp 2024 · Tag 1

Dieses Jahr haben wir uns entschieden, gleich am Ankunftstag ein Training zu buchen, weil wir schon etwas eher abfahren und nur 10 Tage bleiben insgesamt. Wie lange Leute in Oberstdorf sind ist unterschiedlich. Manche kommen nur ein verlängertes Wochenende, andere gar nicht, manche bleiben von Freitagabend bis Samstagmorgen oder wann immer auch das erste bis letzte Training angeboten wird, und nehmen 3 Stunden täglich. Hängt sehr davon ab, wie irre die Eltern sind und mit wie wenig Schlaf sie klar kommen. Da ich selbst auch Trainingsstunden nehme, habe ich keinen Nerv für 3×täglich Eis und noch die eine Stunde, die ich dann habe. Da kommt man irgendwie auch gar nicht mehr zum Essen dann. 2h sind okay. Bei meinem Kind ist es auch so, dass sie dann manchmal sehr müde ist und dann lernt sie nichts mehr und fällt nur noch hin.

Leider hatten wir vor der Abreise noch richtig unnötigen Stress, weil genau einen Tag vorher ein Rohr in unserer Wohnung entschieden hat, zu lecken. Nachts um 1 weckten uns dann die Nachbarn und wir konnten uns am nächsten Morgen mehr oder weniger ohne Wasser fertigmachen. War zwar ganz gut, dass wir und gerade nach Oberstdorf flüchten konnten, aber das Resultat von der Aktion waren drei Stunden Schlaf. Richtig toll zum Autofahren oder wenn man nichts vergessen will und sich beim Abreisen eigentlich beeilen muss…

Trainingsplan

  • 12:30 Eis / Halle 2 (Kind)
  • 13:30 Eis / Halle 3 (ich)

Das erste Training war 12:30 und wir haben es auch gerade noch geschafft, pünktlich anzukommen. Sind direkt zur Eishalle gefahren und dann Kürpatch zahlen, Athletenkarte abholen und schnell umziehen. Ich freue mich immer ein bisschen, wenn ich zwei Karten sage und die dann checken, dass die zweite für mich und nicht für ein weiteres Kind ist. Yessss! Hehe.

Das Kind hat sich dann in Halle 2, der kleinen Halle, eingelaufen, und ich direkt danach in der 3. Dieses Jahr habe ich mehr Pausen geplant, weil ich letztes Mal so viel Muskelkater hatte. Ich wollte es auf keinen Fall übertreiben. Muss einfach nicht sein. Das Training wird sonst irgendwann komplett ineffizient und abhängig von Ibuprofen, Bunga-Pads und Energy-Drinks. Allerdings war es dann wieder Erwarten gar nicht mal so heftig. Oder aber ich habe einfach bessere Kondition jetzt! Kann auch sein.

Erstmal Athletenkarte abholen, vorher kann man nicht am Training teilnehmen. Man braucht die Karte zum Scannen in der Eishalle und zum Betreten der Eishalle (zB. auch während des öffentlichen Laufs in Halle 2, währenddessen aber auch Patch in den anderen Hallen ist, sonst wird das aber kaum kontrolliert und nach 3 Tagen kennen die einen auch, hab ich den Eindruck).

Ankommen und Schritte üben

Ich durfte ein paar Schritte üben, u.a. Rückwärts Übersetzen und Ausfallschritte. Und die hatte ich irgendwie genau falsch eingeübt. Mir ist bis jetzt noch nicht ganz das Spurenbild klar und ich muss das definitiv noch mehrfach üben. Allgemein finde ich solche Koordinationsübungen, wenn ich sie sehe, oft total trivial, und wenn ich es dann selber machen muss, kriege ich den totalen Knoten ins Hirn. Ist aber gut so, denn das hilft wirklich sicherer zu fahren. Gerade so Sachen wie Übersetzen werden durch sowas ungemein aufgelockert.

Ich hab auch gemerkt, dass die Basics jetzt echt besser gehen als letztes Jahr, wo ich einfach nur komplett ängstlich war und kaum Spaß dabei hatte. Ich wollte so gern besser fahren können aber hab mich einfach nur überfordert, unfähig und hässlich gefühlt. Meine Körperhaltung war damals auch richtig schäbig und zum Schämen, und ich bin echt ein bisschen stolz darauf, dass ich nicht mehr aussehe wie 80+ beim Fahren. Man merkt das ja auch gar nicht, aber wenn du dann Videos von dir siehst, denkst du dir nur „Ach du scheiße, das sieht so schlimm aus?“ Und jeder erzählt einem noch, dass es okay ist und schon besser wäre, statt einfach zu sagen, dass man einen Rücken hat wie ein Fragezeichen, ständig nach unten schaut und den Hintern zu weit raus streckt. Also ich möchte lieber die Wahrheit hören und an mir arbeiten als hässlich eislaufen und mich nicht korrigieren… Umso besser dass die Trainer einem das dann schon sagen.

Insgesamt war ich überrascht, dass ich überhaupt noch Kondition hatte, nach ca. 3 Wochen Pause und davor auch nicht allzu intensivem Training… Ich fühlte mich im Kopf doch irgendwie eher unsicher und habe irgendwie gar nichts erwartet. Dafür war es dann aber überraschend gut.

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